Ist ja schön und gut, dass die progressiven und privilegierten Akademiker*innen jetzt alle erkannt haben, dass der Kapitalismus abgeschafft werden muss. Ich kann aber irgendwie noch nicht genug Tatkraft erkennen. Es fehlt immer noch ein überzeugender Zukunftsentwurf, aber ich weiß nicht, ob wir noch Zeit dafür haben, Bücher zu lesen, zu schreiben, Vorträge zu halten. Wir müssen jetzt ins Handeln kommen, und aufhören immer nur Appelle zu formulieren.
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(Und ja, ich bin mir über die Ironie bewusst, dass das auch nur ein weiterer Appell ist. 🙃)
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@resieguen "tut doch endlich was!" kenne ich auch gut als mood und Haltung aber versuche es los zu werden seit langem. Realitäten anerkennen, schauen was ich Grade konkret tun kann. Ist so das was ich "direkt" Versuche. Fand es übrigens sehr interessant dass populärer widerstand gegen chinas Einheitspartei sich ausdrückt in der massenhaften Haltung "let it rot". Eine gemeinsame Sicht und Haltung zu entwickeln ist mittelfristig vielleicht wichtiger als eine schnelle Aktion.
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@hpk Naja, "let it rot" wäre ja durchaus eine antikapitalistische Haltung, aber mein Eindruck ist, dass sich die "Intellektuellen" hier lieber auf ihre Karriere fokussieren, Doktorarbeiten schreiben und ihre Freizeit dann schön biedermeiermäßig mit Serien gucken oder Familie gründen verbringen. Viele scheinen sich über ihr Konsumverhalten hinaus gar nicht vorstellen zu können wie sie sich zivilgesellschaftlich oder antikapitalistisch engagieren können und da sehe ich ein großes Problem.
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@resieguen OK, das ist natuerlich noch mal nen ganz anderer Punkt. Der Rueckzug ins "Normale". Hum. Irgendwie gilt es Verbindungen zu Leuten zu finden, mit denen ich was anfangen kann, wo ein gemeinsames Interesse ist. Bin auch immer wiederenttauescht von offenkundigen Desinteresse, dem Ausblenden was ums uns herum gerade passiert. Aber gerade auch hier im Fediverse entwickelt sich schon was, was ich hilfreich finde um mit dem taeglichen Wahnsinn umzugehen.
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@hpk Denke auch, das Fediverse hat auf jeden Fall Potential. Es ist auch ein kleiner antikapitalistischer Raum oder ein utopisches Experimentierfeld. Eigentlich hatte ich ja auch gehofft, dass noch mehr Leute ihre persönliche Interpretation von antikapitalistischem Engagement hier drunter kommentieren. 😉
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@resieguen
Die Bücher liegen geschrieben vor, gelesen werden sie auch. Es gilt, arbeitsteilig zu handeln.
Ganz speziell für mich gilt: Die praktische Umsetzung der Beachtung der Grundrechte, deren antikapitalistischer Impetus freizusetzen ist, den Organisationen beharrlich abzuringen.
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@resieguen
Was kann ich als studierter Physiker mehr tun, als im Unverpackt-Laden oder bei Kleinanzeigen einzukaufen und auf das Auto und Fliegen in den Urlaub zu verzichten?
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@resieguen mein gedanke dazu: ressourcen (ver-,) teilen. sowohl finanzielle als auch materielle. und hilfnetzwerke aufbauen. sowohl in echt als auch digital. ein kleiner hoffnungsschimmer ist für mich diesbezüglich nebenan (app). nachteil dass es wirklich nur auf stadtvierteln basiert und gruppen dadurch unübersichtlich sind. das konzept könnte so gut ausgebaut werden, es braucht nur eine sehr bewusste moderation. wünschte ich könnte apps bauen :')
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