Toot

Written by Sirana on 2024-10-27 at 11:16

Ich find Volksumfragen ja wichtig, aber gerade bei der Zeitumstellungsdebatte sollte der wissenschaftliche Konsenz klar im Vordergrund stehen, da sich die Frage nach der dauerhaften Zeitzone kaum ohne Framing stellen lässt.

"Sommer- oder Winterzeit?" Sagen viele "Sommer", da man mit dem Sommer viele positive Dinge verbindet. Wärme, Helligkeit, Urlaub... Natürlich hätte man gern mehr davon.

"Normalzeit oder Normalzeit +1?" Sagen viele "Normalzeit", weil das Normale sich sicher, zuverlässig und, naja, normal anfühlt.

Das Ergebnis für die Frage, was die Bevölkerung denn gerne hätte, hängt bei dem Thema sehr davon ab, wer die Frage stellt und wie sie formuliert wird, da das uns unterbewusst beeinflusst. Zudem sind nicht alle Leute, die gefragt werden, ausgebildete Schlafforschende und so eine wichtige weitreichende Entscheidung sollte nicht nach Bauchgefühl entschieden werden. ^^;

(Wissenschaftlich gesehen ist die Normalzeit/Winterzeit gesundheitlich sehr viel besser als eine dauerhafte Normalzeit+1/Sommerzeit: https://www.br.de/nachrichten/wissen/zeitumstellung-2024-wochenende-winterzeit-umgestellt-100,UPIJBJf

Freilich fühlt sich das nett an, wenn es "abends noch länger hell ist", aber was hilft einem das, wenn die innere Uhr dafür morgens immer hinüber ist und wir nicht richtig wach werden?)

Edit: Ich beziehe mich mit dem Post auf die deutsche Normalzeit und dazugehörige Zeitumstellung, und was Schlafforschende für eine Empfehlung geben (siehe Link mit dem Artikel). Über andere Länder habe ich keine Kenntnis und maße mir nicht an, darüber zu spekulieren. Das tl;dr ist, dass man sich an dem tatsächlichen Sonnenzyklus orientieren sollte und nicht an dem Bauchgefühl von zig Leuten, die ja so viel gerne lieber ganz viel Sommer hätten...

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