Heute vor ganz grob 3795 Tagen haben die Frau und ich geheiratet. Total rückständig dem Patriarchat verhaftet bat ich - nachdem ich sie gefragt habe - ihren Vater um seinen Segen und genauso hinterwäldlerisch wurde sie von ihm vor den Altar geführt. In einer katholischen Kirche. Passend dazu hatten wir - und (fast) alle unsere Gäste - mittelalterliche Gewandungen an.
Und genauso passend war diese Hochzeit eine Hochzeit aus Liebe und nicht aus anderen neumodischen Gedanken heraus.
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Ich liebte diese Frau, ich liebte diesen Menschen. Nein, ich liebte keine Persönlichkeit, die ich in sie hineinprojizierte. Ich liebte nicht die Frau, die ich aus ihr zu formen gedachte. Ich liebte sie so, wie sie war. Und seien wir ehrlich: Ich liebte sie auch nicht, weil es so einfach mit ihr war. Mit uns. Es war nie wirklich einfach. Einfacher? Ja. Einfach? Nein. Ich bin mir sicher, dass das für beide Seiten so ist. Und es wäre vermessen gewesen zu erwarten, dass es einfacher würde.
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Dazu sind Hochzeiten nicht da und das war auch nicht das Ziel.
Menschen verändern sich. Es gibt Zungen, die behaupten, dass wir uns alle 7 Jahre in einer grundlegend anderen Lebenssituation wiederfinden. Dass wir uns alle 7 Jahre stark verändern und andere Lebensaufgaben haben. Das mag sein.
Es ist - wie erwartet - nicht einfacher geworden. Ja, eher das Gegenteil. Auch da sollte man die Augen nicht verschließen. Und heute? Heute liebe ich die Frau, die ich an meiner Seite habe.
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Ich liebe sie als die Mutter, die sie ihren, unseren Kindern ist. Ich liebe die als die Frau, die sie mir ist. Ich liebe sie für die Tränen, die sie wahrscheinlich gerade in den Augen stehen hat oder vergießt, ja, ich liebe auch diese Tränen. Ich liebe sie auch für den Stein, der ihr bei den letzten Sätzen gerade vom Herzen gefallen ist, Ich liebe sie für die Kraft, die sie in dem Kampf aufwendet, den sie kämpft und dafür, dass sie an meiner Seite steht.
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Und ich liebe sie als die Person, die sie ist. Nicht als die Person, die sie war. Nicht als die Person, die sie sein könnte. Einfach nur als die Person, die sie heute ist.
Und damals wie heute liebe ich sie auch als die Person die sie in Zukunft sein wird. An guten, wie an schlechten Tagen. Und ob sie es glaubt oder nicht. Ich bin dankbar, dass ich mit und durch sie die unterschiedlichsten Ausprägungen der Liebe kennen lernen und erfahren durfte und darf.
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Die unbedingte Vaterliebe zu unseren Kindern als das eine Extrem und die Liebe zu ihr, die wohl am anderen Ende der Bandbreite steht. Die fröhliche Liebe, die traurige Liebe, die bekümmerte Liebe, die ängstliche Liebe, die chaotische Liebe, die bekloppte Liebe, die innige Liebe, die Liebe als derjenige, der den Halt bietet, sowie die Liebe als derjenige der Halt bekommt und was es da sonst noch so gibt.
Danke ❤️.
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@Korfox Danke fürs Erzählen. Und so schön, dass du es so erlebst. Ich bin dankbar, dass ich auch so eine Liebe erleben und darum verstehen darf. Es ist ein Geschenk.
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@sofasophia Es ist ein Geschenk und es ist ein Päckchen, das man tragen muss. Beides.
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@Korfox Ein gewichtiges Geschenk sozusagen.
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@sofasophia passt.
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