Niethen/Něćin ist wichtig, weil hier die Koporčanka ihre Skala hat und es hier eine tolle Schanze gibt. Mir ist es wichtig, weil ich genau an dieser Stelle hier im Herbst 1995 meinen ersten richtigen, unvergesslichen Kuss bekommen habe. #PodłuLubaty
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Kurz vor Pommritz/Pomorcy hat sich mal wieder jemand bei der Reichsbahn bedient. #PodłuLubaty
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Und im Angesicht von Kirch- und Schuldorf gibt es dann am Ende des Tages das Wegebier. Prost, Leute! Kommt gut durch die Nacht. A kónc. #PodłuLubaty
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[An dieser Stelle endete 2021 Teil 1 der Lubata-Wanderung. Im April 2022 machte ich mich zur zweiten Hälfte auf den Weg. Am 9.4.2022 wurde sie ursprünglich als Bild-Text-Wanderung auf Twitter veröffentlicht. Wjele wjesela!]
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Wanderzeit! Wir erinnern uns: Im letzten Oktober war ich an der #Lubata unterwegs. Und beim Abschied bei Nechern/Njechorń versprach ich ihr die Rückkehr für den zweiten Teil bis zur Spreemündung wenn die Buschwindröschen blühen. Na dann, los.
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Buschwindröschen heißt sorbisch übrigens podlěsk. Und während ihr euch diese Vokabel einprägt, hier schon einmal ein sehr hübscher Bahnhof, sehr früh morgens.
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Pommritz/Pomorcy hat wie ihr wisst auch einen Bahnhof, nur leider ist er verrammelt. Hier tat Herr Albert aus Wuischke/Wuježk seinen Schrankenwärterdienst in schicker Uniform. Es gab eine Gepäckaufbewahrung, einen Fahrkartenschalter und ganz früher auch einmal ein Restaurant.
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Außerdem ist Pomorcy noch bekannt für seine Landwirtschaftliche Versuchsstation, die offenbar einen sehr prinzipienfesten Leiter hatte.
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Desweiteren will man hier kein Knecht sein. Ich habe aber die leise Ahnung, dass damit nicht an die langen Jahrhunderte der Leibeigenschaft in der #Oberlausitz erinnert werden soll ...
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Zeugen dieser Epoche sind auch die vielen Güter und Schlösser, mit denen hier quasi jedes zweite Dorf vollgestellt ist. Hier hätten wir schon ein.
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Aber auch die Höfe draußen im Dorf zeigen deutlich, dass man in Pomorcy als Großbauer seinen Schnitt machen konnte.
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Ein bisschen verschämt versucht die schön erhaltene DDR-Kinderspielplatzmöblierung an die zwischenzeitliche Kollektivierung zu erinnern.
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Doch die Zeiten haben sich mal wieder gewandelt, und nun sind es auch schon wieder drei Jahrzehnte, dass im Schloss das Lebensgut untergebracht ist, das seinerzeit Bahro und Biedenkopf gemeinsam als Experimentierfeld neuen ländlichen Lebens aus der Taufe gehoben haben.
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Die Ökos haben die alte Traktor-Tanke transformiert. Der LPG-Rentner wundert sich.
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Die Kirche vom Schuldorf und die Berge der Kindheit schauen herüber.
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Doch heute führt mich mein Weg nach Norden in die Niederungen der Bäche und Teiche und tief in die Heide hinein. Nur kurz diesen alten Weg hier noch hinauf.
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Aber kurz den sudetischen Kindheitsbergen noch einmal von der letzten Hügelkette des Vorlandes aus zuwinken muss erlaubt sein. #Sudeten
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Hach, die Feldwege zwischen den Hügeln im Gefilde. Die Schlagadern meiner Herzenslandschaft unterm #Ćornobóh. Dort verloren gehen. #Lausitz
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Unten dann eines dieser versteckten kleinen Bachtäler des Gefildes, jedes davon ein kleiner, durchplätscherter Kosmos. Dieses hier hat sich das Steindörfler Wasser gegraben.
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Huch, was haben wir denn hier?!
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Könnt ihr mal sehn. Hätte er sicher auch nicht gedacht, dass er als Leiche nochmal ins Sorbische umzieht.
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Alles klar. Bei so einer Grabplatte ist die Diagnose ja klar: Vampir.
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Es gibt ja eine Menge Schweizen. Aber ich würde mal behaupten, die von Drehsa/Droždźij ist mit Abstand die kleinste. Daher ist die Größe dieses freundlichen Stückes Kunsthandwerks hier angemessen.
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Es ist nämlich wirklich nur die vielleicht 500 Meter lange Skala, die sich das Steindörfler Wasser hier durch den mit Löß bedeckten Granodiorit gegraben hat. Spottet nicht! Ist nur ein kleines Bächlein, sehr emsig.
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Und den Buschwindrößchen gefällts. #Lausitz
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Schon wieder huch!
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Es war nämlich wohl so, dass der Vampir und seine zweite Frau heftig dem Wagner-Fieber erlegen waren. Und so stellte sie sich in ihr kleines Lausitzer Felsentälchen dementsprechendes. Witaj, Siegfried!
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Tja. Da ist man gerade mal drei Jahrzehnte wiedervereinigt und schon werden hier wieder Wege durch Schlossparks verrammelt.
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Ich seh euch genau, da drüben!
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Drehsa/Droždźij zeichnet sich vor allem durch seine wirklich sehr hübsche Lage am Ende der Skala aus, durch seinen sorbischen Ortsnamen, der sehr dem Dresdens ähnelt. Und durch das jährlich im Herbst abgehaltene Drehsaer Kartoffelfest.
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"Frisier den Apfelbaum, die Vögel kommen zurück!"
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Die Schmiede wartet wirklich schon sehr lange, dass mal wieder einer sein Pferd vorbeibringt.
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Die Dorfstraße von Drehsa nach Norden hinaus.
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Streuobstwiesen im Winter ihrer Existenz.
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Ratet, wo ich lang bin! #Draußen
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Ok, war einfach.
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Da oben würde man dann sitzen, auf sein kleines Dorf am Rand der Hügel hinüberschauen und zufrieden als Dorfi sein viertes Sternburg Export reinlaufen lassen. Ach, moja Łužica.
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Uns hingegen ist kein Verweilen gegönnt, die Lubata wartet und dafür müssen wir erst noch durch Wurschen/Worcyn.
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Sehenswert dort ist der alte Gasthof an der noch älteren Straße, die hier unter Umgehung des rauen Gebirges durch die milde Aue von Bautzen nach Weißenberg und weiter nach Görlitz führt.
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Außerdem noch das durch die Jugendfeuerwehr gestaltete Buswartehäuschen.
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Ja, gut, und das Schloss. Alte Wasserburg, Bataille de Wurschen, ram tam tam tam.
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Heimliche Wege in Wurschen/Worcyn.
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Vorbildlich. #Zweisprachigkeit #Lausitz #Łužica
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[#]Lausitzwege
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Zwischen Wurschen/Worcyn und Belgern/Běła Hora gibt es eine erste kleine Teichgruppe. Weil, es ist ja so schon nicht hübsch genug hier. #Lausitz
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Die raumgreifende Koselmühle (nicht zu verwechseln mit der des Schwarzen Müllers im Koselbruch bei Schwarzkollm).
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Das hier ist noch nicht die Lubata. Sondern das Kotitzer Wasser/Kotołka. Die beiden teilen sich bis fast ganz zum Schluss nun eine Aue und manchmal sind es nur 100m zwischen ihnen.
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Witaj Lubata!
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Das ist hier alles sehr schön, aber auch kompliziert. Die Bauern haben sich hier bezüglich der Wasserführung viel einfallen lassen, es gibt Abzweigungen, es geht hin und her, drei, vier Bachläufe nebeneinander. Man greift hier immer wieder desorientierte Wassermänner auf.
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Eine still plätschernde Lubata und ein still wachsender Apfelhain, kurz vor Cannewitz/Skanecy.
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Cannewitz/Skanecy liegt inmitten sanfter Felshügel in einer weiten Wiesenaue, Obstbäume allerorten, alte Höfe, Mühlen. Es ist das schönste Gefildedorf. Doch über diesem kleinen Paradies hängt als permanente Geißel das obszöne Rauschen der A4. Es ist sehr traurig.
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Am Ende der Welt von Cannewitz/Skanecy passt eine hrodźišćo auf alles auf.
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Witaj dub, das mit der Straße da ist nur so eine Phase.
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Hallo, alte Dorfstraße nach Rackel/Rakojdy!
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Sie haben die A4 dann über die Straße drüber gelegt. Egal, geh ich eben zur Lubata ihrem Tunnel.
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Unterwegs-Magie. #Draußen
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Auf der anderen Seite ist die alte Straße erst bepflanzt. Aber dann geht es auch gleich wieder.
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Witaj Rackel/Rakojdy!
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Es muss eine Gabione durch Rackel gehen!
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Hinter Rakojdy plätschert die Lubata fröhlich auf Baruth/Bart zu.
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Alte Alleen wollen einen mit hin nehmen.
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