Leider habe sie in Klein Radmeritz den Feldweg, den ich nach Glossen/Hłušina nehmen wollte, mit Gartenzäunen und Tujas verrammelt. Umwege, die mich aber immerhin den verstorbenen Gerichtskretscham "Böhmerwald" haben sehen lassen. #PodłuLubaty
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Löbauer Berg/Lubijska hora, wie er überm Mais schwimmt. #PodłuLubaty
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Und nach Westen die Kindheitsberge. #PodłuLubaty
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In Glossen/Hłušina am WKI-Denkmal einmal mehr die deutsch-sorbischen Übergänge. #PodłuLubaty
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Habe mich da dann zwischen den Gutsmauern ein bisschen verfranzt. Dafür gab es diesen fantastischen Blick auf die Kirche von Kittlitz/Ketlicy, wo Korla Awgust Kocor schläft. #PodłuLubaty
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Bin dann um die LPG rumgeschlichen, um wieder nach Norden zu finden. #PodłuLubaty
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Schon besser, da drüben ist Nostitz/Nosaćicy (übrigens auch offiziell sorbisches Siedlungsgebiet). #PodłuLubaty
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Die Pappeln am LPG-Himmel unserer Kindheit. Ihnen fallen die Äste raus wie uns die Haare. #PodłuLubaty
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Aus Lautitz/Łuwočicy nahm ich diese vom Sandmann des DDR-Fernsehens inspirierte Schmiedearbeit als fotografische Erinnerung mit. #PodłuLubaty
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Kurz vor Maltitz/Malećicy ist man dann endgültig im Wassermann-Land. #PodłuLubaty
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Hey, ich bin auch Volkskundler, klar fotografiere ich Fachwerk! #PodłuLubaty
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Und malerische Feldsteinmauern. #PodłuLubaty
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Winter is coming. #PodłuLubaty
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Ach, die schöne Aue der Lubata unterhalb von Maltitz! #PodłuLubaty
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Und aberach, mittendrin in der Aue die zweite tief in der DDR demontierte Nebenbahn. Diesmal ist es die Kreisbahn, die von Weißenberg über die Königshainer Berge nach Görlitz führte. Einzig ihre Brücke über die Lubata hält die Erinnerung an die #Bahnzeit aufrecht. #PodłuLubaty
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Und als die Lubata schon dachte, nun könnte sie gemächlich als Wiesenfluß weiter nach Norden schlängeln, riegelte sich ihr bei Wasserkretscham/Wodowa korčma erneut Gestein in den Weg. Nochmal graben? Nochmal graben! Skala Nr. 2. Sowas haben hier nicht viele. #PodłuLubaty
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Und lang ist das Felstal diesmal. Gut und gern acht Kilometer. #PodłuLubaty
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Mittendrin im Felstal liegt auf einem Umlaufberg die ausgesprochen liebenswerte und hübsche Kleinstadt Weißenberg/Wóspork. Das erste, auf das man von ihr von Süden kommend stößt, sind die sympatisch unprätentiösen Gefallenendenkmäler. #PodłuLubaty
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Und dann geht man durch einen schmalen Durchgang, ein Haken rechts, ein Haken links ... #PodłuLubaty
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... und schon ist man auf dem herzallerliebsten Weißenberger Marktplatz. Es ist nun nach eins und ich hatte meine Hoffnungen in das hiesige Kebabhaus gesetzt. Macht aber erst später auf. Also Schnitten. #PodłuLubaty
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Unten an der Lubata ist auch ein bisschen Industrieerinnerung. Weißenberg war mal ein Umsteigebahnhof. Ach, wie gern hätte ich das erlebt. #PodłuLubaty
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Aus der Strecke in Richtung Baruth/Bart haben sie einen Radweg gemacht. #PodłuLubaty
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Und an ihr schlummert der zweite Trabant des Tages. #PodłuLubaty
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Weiter hinten lief die Strecke kurz zu dramatischer Form auf! Da ging es nähmlich auf einem buchstäblichen Viadukt über die Skala der Lubata. Es steht da immer noch. #PodłuLubaty
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Die sich anschließende Gröditzer Skala ist nun der schönste, doch zugleich traurigste Ort des Gefildes. Denn unmittelbar neben diesem Tal haben sie die A4 über den Acker geschlagen und ihr obszönes Drönen lastet über allem hier. Man möchte weinen. #PodłuLubaty
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Am Ende thront das Schloss von Gröditz/Hrodźišćo. #PodłuLubaty
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Ihr müsst euch das alles bedeckt mit dem Geräuschpegel der in nicht einmal 1km Entfernung durchbeschleunigenden Motoristen auf der A4 denken. #PodłuLubaty
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Das Schloss steht hier oben auf ganz altem historischen Grund. Im Park haben sie die hrodźišćo integriert, die hier auch gleich für den sorbischen Ortsnamen Pate stand. #PodłuLubaty
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Vom Wall der Schanze lässt es sich atemberaubend über das Gefilde in Richtung Czorneboh/Ćornobóh schauen. Da untern der Landstrich, das ist meine Herzkammer. #PodłuLubaty #Sudeten #Lausitz
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Der Horizont über Jahrhunderte vom nawjes: Auf der einen Seite das Schloss. Auf der anderen Seite die Kirche. #PodłuLubaty
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Hallo Gröditzer, da fehlt eine Sprache auf eurem Banner! #PodłuLubaty
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Trabant No. 3 #PodłuLubaty
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Gröditz/Hrodźišćo ist eines der schönsten Kirchdörfer der #Oberlausitz. Ich muss bei seiner Lage an Europas Süden denken wie sonst höchstens noch hier und da in Südböhmen. Aber es liegt direkt neben der A4. Es ist in seiner Obszönität tragisch. #PodłuLubaty
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Der Nachmittag sinkt auf die Wege herab. #PodłuLubaty
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Richtung Osten die Hügel, hinter denen heute der Bogen herum führte. Nennen wir ihre Namen ruhig mal, das macht sonst hier in der Gegend kaum noch wer: Wósmužowa hora, Byčin, Popica. #PodłuLubaty
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Die Lubata hat nun den Felsen durchbrochen und die nächste Aue wartet. Sie teilt sie sich nun für viele Kilometer mit der Koporčanka. Manchmal kommen sie sich dabei bis auf wenige Meter nah. Ein Wiesenreich, das Wasser schmatzt. #PodłuLubaty
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So, Lubata, dann sage ich mal božemje. Ich muss rauf zum Zug. Vorschlag: Ich komme im Frühling wieder hierher und dann laufen wir zusammen die restliche Strecke bis du in die Spree mündest, ok? Wenn die Buschwindröschen blühen. #PodłuLubaty
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Nechern/Njechorń schläft zwischen seinen Teichen. #PodłuLubaty
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So, letzte Etappe. In zwei Stunden geht oben in Pommritz/Pomorcy mein Zug. Mach hinne, nu! #PodłuLubaty
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Keine Zeit zum Verweilen! #PodłuLubaty
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Meter machen! Hallo Pferde bei Lauske/Łusk (hat sogar zwei Schanzen gleich beieinander ...). #PodłuLubaty
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Witajće Bukecy, witaj Čornobóh! #PodłuLubaty
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So, innehalten. Das ist zu traurig, um nicht ein paar Gedanken auf die andere Seite des Vorhangs zu schicken. Sie haben den Typen übrigens nie gefasst. #PodłuLubaty
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Der alte Hohlweg, der mal der Kirchweg der Lausker war, ist verwachsen und vollgeschmissen mit Baumschnitt. #PodłuLubaty
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Niethen/Něćin ist wichtig, weil hier die Koporčanka ihre Skala hat und es hier eine tolle Schanze gibt. Mir ist es wichtig, weil ich genau an dieser Stelle hier im Herbst 1995 meinen ersten richtigen, unvergesslichen Kuss bekommen habe. #PodłuLubaty
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Kurz vor Pommritz/Pomorcy hat sich mal wieder jemand bei der Reichsbahn bedient. #PodłuLubaty
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Und im Angesicht von Kirch- und Schuldorf gibt es dann am Ende des Tages das Wegebier. Prost, Leute! Kommt gut durch die Nacht. A kónc. #PodłuLubaty
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[An dieser Stelle endete 2021 Teil 1 der Lubata-Wanderung. Im April 2022 machte ich mich zur zweiten Hälfte auf den Weg. Am 9.4.2022 wurde sie ursprünglich als Bild-Text-Wanderung auf Twitter veröffentlicht. Wjele wjesela!]
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Wanderzeit! Wir erinnern uns: Im letzten Oktober war ich an der #Lubata unterwegs. Und beim Abschied bei Nechern/Njechorń versprach ich ihr die Rückkehr für den zweiten Teil bis zur Spreemündung wenn die Buschwindröschen blühen. Na dann, los.
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Buschwindröschen heißt sorbisch übrigens podlěsk. Und während ihr euch diese Vokabel einprägt, hier schon einmal ein sehr hübscher Bahnhof, sehr früh morgens.
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Pommritz/Pomorcy hat wie ihr wisst auch einen Bahnhof, nur leider ist er verrammelt. Hier tat Herr Albert aus Wuischke/Wuježk seinen Schrankenwärterdienst in schicker Uniform. Es gab eine Gepäckaufbewahrung, einen Fahrkartenschalter und ganz früher auch einmal ein Restaurant.
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Außerdem ist Pomorcy noch bekannt für seine Landwirtschaftliche Versuchsstation, die offenbar einen sehr prinzipienfesten Leiter hatte.
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Desweiteren will man hier kein Knecht sein. Ich habe aber die leise Ahnung, dass damit nicht an die langen Jahrhunderte der Leibeigenschaft in der #Oberlausitz erinnert werden soll ...
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Zeugen dieser Epoche sind auch die vielen Güter und Schlösser, mit denen hier quasi jedes zweite Dorf vollgestellt ist. Hier hätten wir schon ein.
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Aber auch die Höfe draußen im Dorf zeigen deutlich, dass man in Pomorcy als Großbauer seinen Schnitt machen konnte.
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Ein bisschen verschämt versucht die schön erhaltene DDR-Kinderspielplatzmöblierung an die zwischenzeitliche Kollektivierung zu erinnern.
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Doch die Zeiten haben sich mal wieder gewandelt, und nun sind es auch schon wieder drei Jahrzehnte, dass im Schloss das Lebensgut untergebracht ist, das seinerzeit Bahro und Biedenkopf gemeinsam als Experimentierfeld neuen ländlichen Lebens aus der Taufe gehoben haben.
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Die Ökos haben die alte Traktor-Tanke transformiert. Der LPG-Rentner wundert sich.
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Die Kirche vom Schuldorf und die Berge der Kindheit schauen herüber.
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Doch heute führt mich mein Weg nach Norden in die Niederungen der Bäche und Teiche und tief in die Heide hinein. Nur kurz diesen alten Weg hier noch hinauf.
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Aber kurz den sudetischen Kindheitsbergen noch einmal von der letzten Hügelkette des Vorlandes aus zuwinken muss erlaubt sein. #Sudeten
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