[Vom 23.7.21 zum 25.07.21 ging es an drei sehr warmen Hochsommertagen von den Bergen der #Oberlausitz hinüber zum #Jeschken. Am 27.7.21 habe ich den Bericht dazu auf Twitter veröffentlicht. Hier ist er. Wjele wjesela! #Draußen]
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Eine meiner Touren durch die #Westsudeten führte mich im September 2020 ja von Bischofswerda/Biskopicy über das Oberlausitzer Bergland ins Kindheitsdorf unterm #Czorneboh. Damals wurde beim Gehen der Gedanke geboren, einmal vom Valtenberg/Sokolnik den Weg aus nach Süden über die größtenteils im Böhmischen liegende dritte und vierte Bergkette des Oberlausitzer Berglandes zu suchen, das Lausitzer Gebirge zu übersteigen und am Ještěd/Jeschken zu enden.
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Luftlinie sind das reichlich 70km zwischen beiden Gipfeln, demnach Laufstrecke eher so jenseits der 90km. Zweieinhalb Tage sollten genügen. Und ein bisschen gab es die romantische Idee, jeweils auf Jedlova/Tannenberg und Ještěd/Jeschken zu übernachten. Wären aber brutale Etappen.
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Nun, man wird sehen. Zunächst hieß es, wirklich hundefrüh vom #neißedoma aus den #ÖPNV zu besteigen und den Bahnhalt Neukirch (Lausitz) West anzusteuern, der quasi 200m direkt unterhalb des Valtenberg-Gipfels hoch über Neukirch/Wjazońca am Waldrand dämmert. #Ještědahoi
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Seit hier kein Zug mehr in Richtung Sebnitz und Bad Schandau abzweigt, ist es noch stiller geworden. Aber in jüngerer Zeit beginnt etwas aktivistisches Leben hier einzuziehen, und das ist natürlich schön. Und ab in den feucht dampfenden Wald und direkt rauf zum Gipfel.
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Oben besteigt um halb acht ein Gemeindearbeiter seinen kleinen Bagger. Soll hier wahrscheinlich auf den Wanderwegen die Spuren des mächtigen Regens vom letzten Wochenende beseitigen. Wir nicken uns froh zu. Ansonsten ist um die Zeit natürlich noch Ruhe hier. #Ještědahoi
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Lieber gleich weiter zur Quelle der Wesenitz/Wjazońca, frisches Trinkwasser zapfen. Vor einer Woche hat sie bis runter zur Elbe für einigen Krawall gesorgt. Jetzt tut sie aber wieder ganz harmlos. #Ještědahoi
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Wir trotten beide ein bisschen durch den Hohwald (der bekanntlich ja in Wirklichkeit der Huhwald ist). Sie biegt dann weiter unten in Richtung Norden ab, ich will aber nach Süden ins nahe Böhmische. Vorher noch schnell die Hohwald-Straße überqueren, eine berüchtigte Rennpiste.
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Es ist eine alte und schöne Tradition (und lange war es auch ein ehrbares Handwerk) in der #Oberlausitz zwischen sächsischer und böhmischer Seite klandestine Wege durchs Unterholz zu beschreiten. Dem folge ich gern. Nur Fliegenpilz und Hirschlausfliege waren Zeugen! #Ještědahoi
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Und da ist auch schon die Grenze. Ich möchte mich an dieser Stelle bei meinen tschechischen Leser:innen entschuldigen. Nur ein paar Minuten nach links hätte ich den nördlichsten Punkt Tschechiens erreichen können. In völliger Unkenntnis dessen wendete ich mich aber nach rechts.
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Langsam werden die Wege aus dem Huhwald heraus wieder geräumiger, das Liminale nimmt ab und dann öffnet sich die Landschaft des Schluckenauer Zipfels - eine Fortsetzung des Oberlausitzer Berglandes mit böhmischen Mitteln. Und gebeutelt von der Geschichte des 20. Jahrhunderts.
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Auf #Sudetenwegen in Böhmens äußerstem Norden. #Ještědahoi
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Erst hier wurde mir dank der Laternenpfahlaufschrift dann klar, dass ich vor einer knappen Stunde im Wald einfach den alleräußersten tschechischen Norden ignoriert hatte. Wirklich bedauerlich. Mockrát se omlouvám!
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Ein tschechisches Idyll. #Ještědahoi
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Wichtig am Wochenendhäuschen: Die Ziertassen auf dem Gartenzaun! #Ještědahoi
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Als Severní noch Hilgersdorf war, musste auch hier für den Kaiser geblutet werden. So hießen die Leute hier damals. #Ještědahoi
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Gott sagt natürlich auf den #Sudetenwegen auch wieder Guten Tag.
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Der Himmel zieht auf und vor mir liegt Lobendava/Lobendau. Zielpunkt für eine Wallfahrt der Hl. Anna. Man ist bzw. war im Schluckenauer Zipfel unglaublich katholisch. #Ještědahoi
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Kurz vorm Dorfeingang gegenüber der Kirche geht es rauf zum Privatclub auf dem Kittelberg. Dies wäre nun eine Gelegenheit gewesen, meinem Leben einen Schwenk ins Romanhafte zu geben. Und morgen dann gleich zur Wallfahrt (tatsächlich am nächsten Tag)! Tja. Bin weiter gelaufen.
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Nicht beim tschechischen Nordkap gewesen. Nicht auf dem Kittelberg. Und nicht auf der Wallfahrt. Ich war für Lobendava eine Enttäuschung, man kann es nicht anders sagen. #Ještědahoi
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Beim Blick zurück auf Lobandava und den Huhwald über Lebensweg und mögliche Abzweigungen brüten. #Sudeten
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