CN Demenz
Wenn jemand der sein Leben lang ein Macher war und gesagt hat wo es lang geht im hohen Alter geistig stark abbaut, dann wird es kompliziert.
Seit Wochen bin ich nun im Firefighter-Modus, habe ihn bei zwei KH-Aufenthalten als sein Betreuer begleitet.
Ich habe mit Ärzten, Sozialarbeitern, Pflegekräften gesprochen, nebenbei Familie und Freunde auf dem Laufenden gehalten.
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Die Klinik wollte ihn ins Pflegeheim geben. Wir haben es geschafft mit einem ambulanten Pflegedienst, dass er vorerst zuhause gut versorgt ist.
Dann gab es da noch ein Thema: das Auto, Symbol für Freiheit und Unabhängigkeit. Seit Jahren fährt er nicht mehr sicher, war zeitweise sogar in SF-Klasse M eingestuft.
Er kam jetzt nur unter der Auflage das Auto stehen zu lassen aus dem Krankenhaus - im Arztbrief steht davon natürlich nichts.
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Zuhause dann die Diskussion übers Auto. "Ich fahre nicht mehr, ich verspreche es euch. Den Autoschlüssel möchte ich trotzdem behalten."
Wir haben es über Tricks geschafft seinen Autoschlüssel sicher zu stellen. Ich fühle mich schlecht deswegen.
Gestern dann der Anruf: "Ich wollte mit meinem Auto fahren, finde den Schlüssel aber nicht. Wenn Du ihn hast wäre es mir recht, wenn Du ihn heute noch vorbei bringst."
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Ich bin dann nochmal hin, eigentlich um ihm Wasser zu bringen. Unterwegs ist mein eigenes Auto verreckt (ohne Scheiß)
EinfachFrau hat mich abgeholt und wir sind zusammen hin. Vor Ort kam es dann zum Eklat. Er fühle sich bevormundet, entmündigt etc. Die Service-Leistungen, die ich organisiert habe um das Auto entbehrlich zu machen (Mittagstisch, wöchentliche Einkaufsbegleitung) zählen nicht.
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Über die letzten Wochen hat er sich immer gefreut mich zu sehen und ich war froh, weil ich ihm offenbar etwas geben konnte was kein anderer schaffte. Aber dieses Scheiß Auto Thema macht jetzt alles kaputt und zerstört das Vertrauen.
Ich bin müde. 😔
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@sfphotogrphr Ich wünsche dir viel Kraft, für so eine Anstrengung. 💚
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@juergenlibertus Danke
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@sfphotogrphr ... ich finde Deine Entscheidung diesbezüglich trotzdem richtig und konsequent. Vielleicht lässt sich das Problem über eine regelmäßige gemeinsame Fahrt (er als Beifahrer) lösen? Dann ist er zwar weiter abhängig - verliert aber nicht alle automobile Unabhängigkeit.
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text/gemini